Im Mittelpunkt der Musikförderung der Jürgen Ponto-Stiftung stehen junge, hochbegabte Musikerinnen und Musiker, die mit einer erfolgreichen Wettbewerbsteilnahme großes künstlerisches Talent haben erkennen lassen. Die Stiftung fördert und begleitet den musikalischen Nachwuchs materiell wie auch ideell, beispielsweise durch die Vermittlung von Konzerten.

Stipendien

Einmal im Jahr vergibt die Stiftung Stipendien an ausgewählte 1. Bundespreisträgerinnen und -preisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“.

Die monatliche finanzielle Unterstützung der Jürgen Ponto-Stiftung erlaubt es den Stipendiatinnen und Stipendiaten, sich verstärkt um ihre musikalische Entwicklung zu kümmern. Seit Gründung der Stiftung im Jahr 1977 haben mehr als 300 Künstlerinnen und Künstler von diesem Förderprogramm profitiert, es als Grundstein für den Aufbau einer professionellen Musikerkarriere nutzen können. Unter denen, die eine Förderung erhalten haben, sind so bekannte Namen wie die Pianisten Lars Vogt und Igor Levit, der Cellist Daniel Müller-Schott und die Geiger Isabelle Faust, Veronika Eberle und Christian Tetzlaff.

Die monatliche Zuwendung für Solisten beträgt 300 Euro. Ensembles erhalten 1.500 Euro pro Jahr und Mitglied. Insgesamt steht eine jährliche Fördersumme von rund 70.000 Euro zur Verfügung. Ein Stipendium wird für mindestens ein Jahr und höchstens für drei Jahre vergeben. Eigenbewerbungen sind nicht möglich.

Stipendiaten

2023 – 2024
1979 – 2024

Lars Vogt † (Klavier)

Veronika Eberle (Violine)

Musikpreis

Der Musikpreis der Jürgen Ponto-Stiftung wird an Streichquartette aus Deutschland, Österreich und der Schweiz verliehen. Der Preis zeichnet die künstlerische Gesamtleistung des Ensembles aus. Dieses sollte zuvor erfolgreich an internationalen Musikwettbewerben teilgenommen haben und sein Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Preisverleihung nicht höher als 35 Jahre sein. Der mit 60.000 Euro dotierte Preis wird in einem Turnus von zwei Jahren von einer Jury aus Experten der Jürgen Ponto-Stiftung, des Beethovenfests Bonn, des Heidelberger Frühlings, des Schleswig-Holstein Musik Festivals und des Kissinger Sommers vergeben. Mit der Auszeichnung sind Auftrittsmöglichkeiten bei diesen Festivals verbunden.Für junge Ensembles ist der Einstieg in eine professionelle Karriere in der Regel mit großen Herausforderungen verbunden, denn die intensive Auseinandersetzung mit der eigenen musikalischen Handschrift lässt wenig Raum für die Finanzierung der künstlerischen Tätigkeit durch andere Erwerbstätigkeiten. Der Musikpreis der Jürgen Ponto-Stiftung schafft hier Freiräume. Er ist nicht mit der Erwartung einer Gegenleistung verbunden. Eigenbewerbungen sind nicht möglich.

Foto_Javus-Quartett

Musikpreis 2024

Den Musikpreis 2024 erhält das Javus Quartett. Das Ensemble mit den Mitgliedern Marie-Therese Schwöllinger und Alexandra Moser (beide Violine), Marvin Stark (Viola) und Oscar Hagen (Violoncello) formierte sich 2016 und hat seinen Sitz in Wien.

Es wurde in seiner Entwicklung maßgeblich durch Lukas Hagen, dem ersten Geiger des Hagen Quartetts beeinflusst und studiert momentan bei Johannes Meissl an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.

Foto: Victoria Nazarova

Ponto Stiftung Leonkoro Quartett

Musikpreis 2022

Den Musikpreis 2022 erhielt das Leonkoro Quartett. Das Ensemble mit den Mitgliedern Jonathan Schwarz, Amelie Wallner (beide Violine), Mayu Konoe (Viola) und Lukas Schwarz (Violoncello) formierte sich 2019 und hat seinen Sitz in Berlin.

Es erhielt Unterricht bei Mitgliedern des Artemis Quartett an der Universität der Künste Berlin. Darüber hinaus studiert das Ensemble bei Günter Pichler an der Escuela Superior de Música Reina Sofia.

Musikpreis 2020

Den Musikpreis 2020 durfte das Goldmund Quartett entgegennehmen. Das Ensemble mit den Mitgliedern Florian Schötz, Pinchas Adt (beide Violine), Christoph Vandory (Viola) und Raphael Paratore (Violoncello) formierte sich 2009 und hat seinen Sitz in München. Wichtige musikalische Impulse erhielt das Quartett von Mitgliedern des Alban Berg Quartetts, unter anderem von Günter Pichler an der Escuela Superior de Música Reina Sofia, dem Artemis Quartett sowie von Alfred Brendel und zahlreichen weiteren renommierten Ensembles.

visions_string_quartet

Musikpreis 2018

Der Musikpreis der Jürgen Ponto-Stiftung ging 2018 an das Vision String Quartet, das 2012 in Berlin gegründet wurde. Das Ensemble mit den Musikern Jakob Encke und Daniel Stoll (beide Violine), Sander Stuart (Viola) und Leonard Disselhorst (Violoncello) wird vom Artemis Quartett in Berlin sowie von Günter Pichler in Madrid unterrichtet.

Ausgezeichnet wurde das Ensemble auch für seine besondere Wandlungsfähigkeit zwischen klassischem Repertoire und Arrangements aus dem Jazz- und Popbereich.

aris_quartet

Musikpreis 2016

Der dritte Musikpreis der Jürgen Ponto-Stiftung ging 2016 an das Aris Quartett, das 2009 in Frankfurt am Main gegründet und an der Musikhochschule Frankfurt ausgebildet wurde. Die Musiker Anna Katharina Wildermuth, Noémi Zipperling (beide Violine), Caspar Vinzens (Viola) und der Cellist Lukas Sieber konzertieren international bei großen Musikfestivals.

Im April 2016 gewannen sie beim renommierten 7. Internationalen Joseph-Joachim Kammermusikwettbewerb in Weimar neben dem ersten Preis sämtliche Sonderpreise des Wettbewerbs.

schuman_quartet

Musikpreis 2014

2014 wurde der zum zweiten Mal vergebene Musikpreis der Jürgen Ponto-Stiftung an das 2007 in Köln gegründete Schumann Quartett verliehen.

Seine Mitglieder sind die drei Brüder Erik, Ken und Mark Schumann sowie die Bratschistin Liisa Randalu aus Estland. Bereits seit 2011 nehmen die Musiker an internationalen Wettbewerben in Europa und Asien mit Erfolg teil. Im Jahr 2013 legte das Ensemble eine Debüt-CD mit Werken von Beethoven, Bartók und Brahms vor.

Musikpreis 2012

Träger des ersten Musikpreises der Jürgen Ponto-Stiftung war das Amaryllis Quartett aus Köln.

Ausgebildet wurde das Ensemble mit den Mitgliedern Gustav Frielinghaus, Lena Wirth, Lena Eckels und Yves Sandoz zunächst bei Walter Levin in Basel. Es folgten mehrere Jahre beim Alban Berg Quartett in Köln, bevor es zu Günter Pichler an die Escuela superior de Música Reina Sofia nach Madrid wechselte.